Die Sitzordnung bei einer Gartenhochzeit hängt sowohl von der Größe der Lokation ab als auch den Besuchern sowie der Sitzverteilung. Wir möchten ein paar Anregungen geben, das jeder mit jedem kann.
Vorwort
Es war im Jahr 2018, ein befreundetes Päarchen hat sich das Ja-Wort gegeben. Die anschließende Hochzeitsfeier fand in einem Stretchzelt auf dem eigenen Grundstück statt. Fast 100 Gäste waren geladen und alle aufgestellten Tische hatten eine Platzordnung. In dem Falle entschieden sich die frisch Vermählten, die jeweiligen direkten Angehörigen zusammen zu setzen, mit der Vermutung, dass diese sich am Ehesten miteinander verstehen und unterhalten. Das Ende vom Lied war, das es recht ruhig und langweilig wurde. Die zugeteilten Gruppen blieben tatsächlich jeweils bei ihren Tischen und ein Gesprächsaustausch fand nicht statt. Alle Gäste warteten das vorgeschlagene Programm ab. Eine Zusammen führen der Familien fand nicht statt.
Was nutzen wir als Basis für die Sitzordnung bei der Gartenhochzeit?
Von der Konzeption her gibt es 4 klassische Varianten, wie man die Tische bei einer Hochzeit in einem Zelt anordnen kann. Ausschlaggebend dafür ist sowohl das Wetter als auch die zu erwartende Personenanzahl. Immer werden wir in unserem Beispiel davon ausgehen, dass es sich um ein Stretchzelt (bez. um ein Zelt mit vergleichbarer Größe handelt) für bis 100 Sitzplätze. Im Stretchzelt-Fall wäre dies ein Zelt der Größe L mit 10×15 m.
In jedem Fall muss immer genügend Platz sein, dass alle Gäste bequem die Sitzplätze verlassen können. Ferner ist zu bedenken, dass man Spiele macht, bez. am Abend tanzen möchte. Das alles muss in die Kalkulation mit einfließen. Auch rechnen wir mit einem gewissen Schwund der Gäste während er Feier. Sprich diese Gäste gehen zeitiger nach Hause. Das ist allerdings ein Faktor auf den man sich nicht verlassen kann.
Variante 1: die Lange Tafel parallele angeordnet
Der Vorteil ist hier vor allem für das bedienende Personal. Diese haben klar Laufrichtungen. Ein offener Bereich befindet sich in diesem Fall vor dem Zelt. In diesem ist sowohl der Tanzbereich als auch andere Aktivitäten. Nachteilig ist auch, dass bei einer Rede der Redner vom Tisch aus nicht sprechen kann, sondern immer seinen Platz verlassen sollte und an die Kopfseite des Zeltes gehen sollte.
Am späteren Abend verlagert sich häufiger alles ins Zelt, wodurch durch das Fehlen einiger Gäste platz geworden ist. Einige der Hochzeitsteilnehmer werden nun die Tische zusammen stellen. Nun ist die Mitte frei und es kann auch hier getanzt werden. Nachteilig ist vor allem durch die Anordnung die ausbleibende mögliche Unterhaltung, diese ist nur mit dem Banknachbarn sowie dem Gegenüber möglich.
Variante 2: Die U-Form mit einem großen offenen Bereich
Zweifelsohne ist die U-Form am praktischsten von den Sitzvarianten bei einer Hochzeitsfeier. Ein großer offener mittlerer Bereich, der zum Tanzen und für Spiele einläd. Alle Kellner haben einen guten Zugriff auf jeden Gast. Allerdings müssen auch hier Redner jeweils zur Mitte des Saales laufen, dass jeder Gast vom Redner etwas mitbekommt. Aber noch ein anderer Teil ist bei dieser praktischen Variante Unvorteilhaft.
Der Platz den man in der Mitte freilässt fehlt. Gäste müssen enger zusammen rücken. Nur etwa 60cm räumt man jedem Gast ein, um bequem zu sitzen. Ein weiterer großer Nachteil ist der Gang zur Tanzfläche. Der kann im schlechtesten Fall einmal um den kompletten Tisch gehen. Ferner würde man bei dieser Variante sogar den Tisch mit dem Brautpaar komplett belegen.
Variante 3: – 2 Lange Sitzreihen bis an den Rand
Ähnlich wie bei der U-Variante bleibt ein großer mittlerer Teil zur Verfügung, den man für Tanz und Spiel verwenden kann. Doch auch bei dieser Version sitzen die Gäste gedrängt auch 60cm / Sitzplatz. Sofern es regnet haben die letzten Tische das Problem, dass Sie buchstäblich im Regen sitzen gelassen werden. Denn mit Sicherheit kann man 2 Reihen a 5 Tische hintereinander stellen, jedoch sitzt der jeweils letzte „draußen“.
Variante 4: Sitzanordnung wie im Tanzsaal
Die Tische stehen entlang der Kurzen Zeltseite quer als Einzeltische. In dieser Variante können bis zu 4 Tische hintereinander stehen. Auf der gegenüber liegenden Seite wird das Gleiche gemacht. Der Vorteil ist, dass man mittig eine riesige Fläche für Spiele oder zum Tanzen hat. Allerdings schränkt es auch die Gästeanzahl ein. Ein weiterer Vorteil ist, dass man z.T. bis zu 12 Menschen an einem Tisch platzieren kann, d.h. bis zu 3 Familien. Doch der Vorteil ist auch ein Nachteil, im Regelfall können sich maximal 2 Tische miteinander unterhalten.
Variante 5: Sitzanordnung in Würfelform
Bis zu 144 Menschen können in dieser Version sitzen und bis zu 18 Personen an einem Tisch. Doch auch hier kann es schnell passieren, dass Gruppen bilden. Die offene Form läd allerdings eher dazu ein, dass sich einzelne Gäste auch einmal umsetzen können. Am späteren Abend können die Inneren Tische entfernt werden für eine Tanzfläche. Sollten Tagsüber schon ein paar Spiele gemacht werden, empfiehlt sich eher, dass man 2 Tischformationen weg lässt. Zwar würde die Maximale Anzahl um 36 Sitzplätze schrumpfen, jedoch wäre immer noch ausreichend Platz.
Die Große Frage – wer mit Wem?
Wenn man sich für seinen Sitzplan im Zelt geeinigt hat, kommt die Frage wer kann mit wem. Halten wir an der Stelle fest – es ist jetzt alles eine Familie. Zwar können sich manche Familien untereinander nicht ab, wir gehen aber vom Regelfall aus, dass man ab nun eine Familie ist. Als Tipp können wir auf den Weg geben. Am Besten ist es immer nach Alter die Tische zu belegen.
So sollten alle Eltern an einem Tisch platz nehmen. Ist nun noch weiterer Platz ist an der Stelle noch Raum für evtl. Großeltern. Ein weiterer Tisch könnte mit einer Geschwisterfamilie vom Bräutigam sowie mit einer Geschwisterfamilie der Braut zusammen gesetzt werden. Zwischen diesen platziert man Freunde und Arbeitskollegen. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass sich nicht zu viele an einem Tisch zu gut kennen.
Warum? Zum einen unterdrückt man eine eigene Gruppendynamik, da man verhaltener beobachtet was der andere tut. Zum anderen haben die Menschen die Möglichkeit sich bei dieser Hochzeit besser kennen zu lernen.
Sitzplan Ja oder Nein?
Ganz klar, ja – seit Entscheider an eurem Tag. Lasst auch einfließen, wenn jemand auf keinen Fall neben jemanden sitzen wollt, jedoch der Hauptschwerpunkt liegt darauf, das es der große Tag der frisch Vermählten ist. Ferner kommt es ohne eine feste Sitzordnung zu evtl. Streitigkeiten um die Sitzplätze.